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Die Toskana liegt an der Donau
Alles neu beim Lindmayer? Schon die neue Farbe des Restaurants lässt Erinnerungen an den letzten Italien-Urlaub hochkommen. Die Bootsanlegestelle, zum Haus gehörend und von Freizeitkapitänen gerne angefahren, verstärkt die Urlaubserinnerungen. Und dann erst beim Schmökern der Speisekarte … Gulasch, Schweinsbraten mit Knödel oder Beuschel wird man freilich vergeblich suchen. Die deftige Wiener Küche hat in der neuen Speisekarte keinen Platz mehr – ein leichtes Schnitzerl vom Kalb ist eines der letzten Überbleibsel. „Überlebt“ hat auch der Wiener Zweibelrostbraten. Schweinefleisch hat sich überhaupt nur in Form von Schweinslungenbratenmedaillons in verschiedenen Zubereitungsarten in der neuen Karte „gehalten“. Jure Culjak (Foto), Geschäftsführer des Gourmet-Tempels, bringt die Philosophie des Hauses auf den Punkt: „Wir folgen dem Konzept ´Toskana´, also leichte, gehobene, italienische Küche, die für alle Geschmäcker etwas bietet. Für Jung und Alt. Das geht von Pizzen und Spaghetti bis zu edlen Fischplatten. Wir haben wirklich für alle Generationen etwas im Angebot.“ Ein ähnliches Konzept ziehen die Betreiber des „Va Bene“, die Familie Eitljörg, übrigens seit Jahren erfolgreich im Kurpark Oberlaa, in ihrem „Ristorante Don Alfredo“ durch. Auch dort setzt man auf Fischspezialitäten und klassisch-italienische Speisen. In der „Panorama-Schenke“ (mit angeschlossenem **** Hotel) haben sich die Eiteljörgs allerdings auf die klassische Wiener und die böhmische Küche spezialisiert. Der Schwerpunkt des Va Bene-Angebots liegt also bei Fisch, die grundsätzlich im Ganzen gebraten und ausgelöst serviert werden, und Co: Dorade, Branzino, Seeteufel, Thunfisch, Scampi, Garnelen, Calamari , Miesmuscheln… Schon beim Aufzählen des Angebots läuft einem das Wasser im Mund zusammen! Die Tagesempfehlungen richten sich hauptsächlich nach der jeweiligen Saison – derzeit etwa stehen Schwammerln in allen Variationen auf der Karte – nur nicht solche in dicken, pappigen Saucen. So gibt es etwa Zanderfilet gegrillt mit gerösteten Eierschwammerln und Petersilienkartoffeln oder gegrilltes Kalbskotelett mit Eierschwammerlragout und Tagliatelle oder aber Rindslungenbratenspitzen mit Steinpilzen – dazu Schupfnudeln. Auch bei den Nachspeisen setzt man im Va Bene auf italienische Köstlichkeiten. Da geht´s von Panna Cotta über Tiramisu bis hin zu gefüllten Profiteroles – aber, das sollte unbedingt erwähnt werden, die heimischen Marillenknödel mit Marillenkompott und einem Tupfen Schlagobers aus der Va Bene-Küche schlagen jede italienische Süßspeise! Empfehlung der Redaktion Für eilige Genießer, die sich nicht unbedingt durch die ganze Speisekarte durchlesen wollen, hat die Redaktion eine Speisenfolge mit Weinbegleitung zusammen gestellt, die wir auch wärmstens empfehlen können. Als Aperitif sollten Sie sich einen Grappa Riserva Fontallero 2000 (36 Monate im Barrique-Fass gelagert) gönnen. Als Vorspeise empfehlen wir das Thunfisch-Carpaccio auf Rucola und gehobeltem Grana oder ein Tomatensüppchen mit frischen Scampi. Als Hauptgang dann einen gebratenen Branzino mit Petersilienkartoffeln, dazu Zucchinigemüse und Sauce Bernaise. Als Weinbegleitung dazu eignet sich besonders der Pinot Gricio oder der Gavi di Gavi aus dem reichhaltigen Weinangebot des Hauses. Als Nachspeise dann die bereits erwähnten Marillenknödeln (ein absolutes Muss!). Eigentlich sollten Sie sich zum Abschlusskaffee noch einen weiteren Grappa gönnen – allerdings nur, wenn Sie nicht als Lenker eines PKWs unterwegs sind.
Das „Toskana-Konzept“ des neuen Spitzenlokals an der Donau wird, das kann man nach wenigen Wochen schon sagen, von den Gästen bereits sehr gut angenommen. Va Bene – hier geht´s Ihnen einfach gut! |